Anfahrt an die Deutsche Alpenstrasse ab Nordrhein-Westfalen

Außengelände KZ Gedenkstätte Dachau

Auf unserem Roadtrip durch den Süden Deutschlands fuhren wir größtenteils über die Deutsche Alpenstraße. Vorher mussten wir natürlich erstmal in den Süden gelangen. Welche Route wir hierbei wählten und was wir dabei erlebten, erfährst du in diesem Beitrag.

Die Deutsche Alpenstraße gilt als die älteste Ferienstraße Deutschlands. Die Route führt kurvenreich über 450 km von Lindau am Bodensee bis Berchtesgaden. Perfekte Bedingungen also für eine Cabrio-Tour.

Vor unserer Abreise entschieden wir uns die Deutsche Alpenstraße von Osten nach Westen zu fahren. Der für uns entscheidende Grund dafür war die deutlich kürzere Rückfahrt vom Bodensee nach Nordrhein-Westfalen. Wir starteten die Tour über die Deutsche Alpenstraße demnach in Berchtesgaden.

Vor uns lagen 750 km Autobahn bis Berchtesgaden. Wir starteten am frühen Morgen in unserer Heimatstadt in Nordrhein-Westfalen.

KZ-Gedenkstätte Dachau

Die ersten knapp 600 km brachten wir schnell und unspektakulär hinter uns. Auf dem Weg (kurz vor München) lag die KZ-Gedenkstätte Dachau. Ein perfekter Ort, um sich mit unserer Vergangenheit auseinanderzusetzen und ordentlich die Beine zu vertreten.

Der ausgeschilderte große Parkplatz ist problemlos zu finden. Im Visitor Center kannst du dich über das Gelände informieren und eine Führung buchen. Leider passte es für uns zeitlich nicht an einer Führung teilzunehmen.

Das Gelände des Konzentrationslagers betraten wir durch das traurig berühmte Tor „Arbeit macht frei“. Die schiere Größe des Geländes machte uns erstmal sprachlos. Während wir an den (durch Steine angedeutete) Baracken vorbei liefen, hing jeder von uns seinen Gedanken nach.

Baracken in der KZ Gedenkstätte Dachau bei München

Nach den Baracken kamen wir zum Krematoriumsbereich. Der erste Verbrennungsofen zur Einäscherung der Verstorbenen war nach einigen Kriegsjahren an seine Kapazitätsgrenze gekommen. Daher wurde direkt gegenüber des Gebäudes ein weiteres Krematorium mit vier Öfen errichtet. Der Raum mit der Aufschrift „Brausebad“ wurde vermutlich nicht für Massentötungen, aber für Versuche mit Gas und Gift verwendet.

Uns gefiel, dass wir überall auf dem Gelände umfassend über Informationstafeln und Fotos aus der damaligen Zeit informiert wurden.

Was ich persönlich nicht so toll fand, war das Verhalten einiger Besucher. Es gab tatsächlich Einige, die unbedingt ein Selfie vor den Öfen, dem Hinrichtungsplatz und dem „Brausebad“-Schild machen mussten.

Auf dem Gelände befinden sich zwei nachgebaute und nach Erinnerungen von Zeitzeugen eingerichtete Baracken. Dort konnten wir als Besucher gut den Verlauf und den Platzmangel aufgrund der gestiegenen Häftlingszahlen nachvollziehen. Anfangs gab es noch für jede Person eine eigene Schlafstätte und einen Schrank. In den späteren Kriegsjahren gab es weder Matratzen noch ausreichend Platz für Alle.

Daueraustellung

Im Anschluss an den beeindruckenden Besuch des Außengeländes schauten wir uns noch in der Dauerausstellung um. In der Dauerausstellung findest du eine unvorstellbare Sammlung von Fotos, Videos und Gegenstände aus der Zeit des Betriebes des Konzentrationslagers. Ich bekomme jetzt noch Gänsehaut, wenn ich an diese bewegenden Bilder zurückdenke.

Wir können dir den Besuch dieser Gedenkstätte nur empfehlen. Es ist wirklich alles sehr interessant, anschaulich und unbeschönigt gestaltet.

Ziel Berchtesgaden

Nach diesem eindrucksvollen Zwischenstopp fuhren wir die letzten Kilometer bis Berchtesgaden. Dort checkten wir im gemütlichen Gebirgshäusl ein. Anschließend gab es noch ein leckeres Abendessen und danach fielen wir müde ins Bett.

Außenansicht Gebirgshäusl in Berchtesgaden

Wie du den perfekten Tag in Berchtesgaden verbringen kannst, haben wir dir in diesem Artikel zusammengefasst.

Unsere erste Etappe über die Deutsche Alpenstraße findest du in diesem Beitrag.

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