Das Konzept der Free Walking Touren ist bereits seit Längerem kein Geheimtipp mehr. In Rom fanden wir allerdings einen tollen Anbieter, der die Führungen nur mit einer kleinen Anzahl von Leuten macht.
Unser Flieger landete pünktlich am Vormittag in Rom. Nachdem wir in unserer kleinen Airbnb Unterkunft eingecheckt hatten, wurde es Zeit die Stadt zu erkunden. Da wir Free Walking Touren aus anderen Städten kennen und damit immer sehr zufrieden waren, schauten wir was in Rom in dieser Richtung möglich wäre.
Stephan fand Romes Ultimate Free Walking Tour. Dieses Angebot hebt sich von anderen deutlich ab: Ausschließlich kleine Gruppen mit vorheriger Anmeldung, ausgebildete Guides mit geschichtlichem Wissen und viel Freude am Job.
Wir schrieben schnell eine E-Mail und hofften auf eine ebenso schnelle Bestätigung für den gleichen Tag. Diese kam postwendend und somit mussten wir noch zwei Stunden bis zum Start der Tour überbrücken.
Es war das erste Mal in der ewigen Stadt Rom für uns, daher besuchten wir als Erstes das Kolosseum.
Ein sehr beeindruckendes Bauwerk! Allerdings ist hier ringsum alles extrem touristisch. Fake Römer, die für jedes Foto die Hand aufhalten genauso wie eine Vielzahl von Tourenanbietern und leider auch Kutschfahrten kannst du am Kolosseum erleben.
Porto del Popolo
Vom Kolosseum machten wir uns zu Fuß auf den Weg zum Treffpunkt. Am Porto del Popolo stand schon unser Guide Nick parat. Er sagte uns, dass wir uns noch ein paar Minuten gedulden sollten und dann ging es auch schon los.
Nick war super sympatisch und erklärte uns einiges zum Porto del Popolo sowie dem anschließenden Piazza del Popolo.
In der Mitte des Platzes steht der fast 36 Meter hohe Obelisco Flaminio. Im Jahr 10 v. Chr. kam dieser Obelisk nach Rom. Der Obelisk ist somit ziemlich alt und hat eine riesige Reise hinter sich. Selbst bei heutigen Bedingungen ist der Transport eines so großen „Steins“ nicht ganz einfach.
Mausoleum Augusto
Weiter ging es zum Mausoleum Augusto. Auf dem Weg dorthin unterhielten wir uns sehr nett mit unserem Guide Nick. Nachdem er hörte, dass wir aus Deutschland sind, erzählte er uns spannende Römergeschichten aus der Gegend rund um Trier und Köln 🙂
Aktuell kannst du das Mausoleum nur von außen anschauen. Ich habe allerdings gelesen, dass durch eine großzügige Spende eventuell eine Besichtigung bald von innen möglich sein soll.
Auf dem Weg zur nächsten Location legten wir erstmal einen Stopp bei einer Eisdiele ein. Nick gab uns den Tipp möglichst keine Eisdiele aufzusuchen, die extrem viele Sorten anbietet und in der sich die Eisberge weit über die Behälter hinaus türmen.
Kleiner Tipp für die Koffeinjunkies unter uns: In den Eisdielen gibt es neben Gelato auch hervorragenden Espresso 🙂
Pantheon
Das eindrucksvolle Pantheon lag nur wenige Gehminuten von der Eisdiele entfernt. Der genaue Baubeginn ist historisch nicht ganz geklärt. Um ungefähr 125 n.Chr. diente das Gebäude zuerst als Tempel, später als Kirche und ist heute Grabstätte der italienischen Königsfamilie.
Da das Pantheon ein Ort der Ruhe ist, erklärte Nick uns alles Wesentliche vor dem Gebäude. Anschließend bekamen wir ca. 15 Minuten Zeit um uns das Gebäude von innen anzusehen. Der Eintritt ist kostenfrei. Große Taschen wurden am Eingang kontrolliert.
Das Eindrucksvollste ist sicherlich die riesige Kuppel des Pantheons. Zur damaligen Zeit war sie die größte Kuppel der Welt. Eine architektonische Meisterleistung ist sie noch heute. Das mit 9 Metern Durchmesser große „Loch“ in der Kuppel ist übrigens nicht verglast. Sonne, Regen und Schnee kommen ungehindert ins Gebäude. Damit das Wasser nicht auf dem Boden stehen bleibt, gibt es verschiedene Abflüsse im Boden.
Piazza Navona
Wir spazierten weiter zur Piazza Navona. Nick erzählte uns, dass hier um 85 n.Chr. ein Stadion stand, das Platz für 30.000 Besucher bot. An diesem Platz klärte uns Nick über die wahre Baugeschichte des Kolosseums auf. Der ein oder andere Guide direkt vom Kolosseum spart diese unschöne Vergangenheit bei seinen Rundgängen gerne auf.
Auf dem weiteren Weg kamen wir durch richtig schöne urige italienische Gässchen. Alle aus der Gruppe mussten dort natürlich ein Foto machen 😉
Ponte Sant Angelo
Zu guter Letzt schauten wir uns die Engelsburg von außen an. Nach der Einbruch der Dunkelheit wird die Engelsburg mit Licht sehr stimmungsvoll in Szene gesetzt.
Zum Abschluss der Tour gab Nick auf Wunsch noch Tipps für ein leckeres Dinner. Wir machten mit ihm noch ein Selfie 🙂
Was du außerhalb der üblichen Touristenpfade in Rom erleben kannst, erfährst du hier.