Food Tour Stockholm – 7 Restaurants in 4 Stunden

Semla - Typisch schwedisches Gebäck

In 4 Stunden durch 7 Restaurants schlemmen? Wie das geht, erfährst du in diesem Beitrag.

Im Dezember war es mal wieder so weit: Weihnachten stand vor der Tür. Und für mich damit die alljährliche Frage nach einem geeigneten Weihnachtsgeschenk für Stephan. Was lag da näher als nach einem besonderen Event für unseren Kurztrip nach Stockholm im Februar zu schauen? Bei meiner Suche in den Weiten des Internet stieß ich auf die Food Tour Stockholm.

In vier Stunden kann man dabei 7 einzigartige Restaurants kennenlernen. Klingt toll! Also buchte ich die Tour für uns beide.

Treffpunkt Skanstull – Start der Food Tour Stockholm

Um 14 Uhr sollten wir uns am Treffpunkt einfinden. Super leicht zu finden, da wir vorab eine E-Mail mit Details bekamen. Im Anhang der Mail war sogar ein Foto vom genauen Treffpunkt! Direkt am Ausgang der Skanstull U-Bahn Station wartete bereits Johanna auf uns.

Sie trug eine Jacke mit einem Foodtour Sticker und hatte eine Tasche mit Foodtour Aufkleber bei sich. Somit konnten wir sie leicht erkennen 🙂

Neben uns nahm noch ein weiteres Paar an der Tour teil. Die beiden kamen aus London und waren lustig drauf. Damit waren wir eine nette, kleine Gruppe.

Johanna händigte uns ein kleines Booklet aus, in dem alle Restaurants der Tour kurz beschrieben sind. Mithilfe dieses Büchleins würden wir später die Restaurants alle wieder finden. Außerdem hielt sie noch für jeden eine kleine Flasche Wasser parat. Ein perfekter Start in die Tour.

1. Location: China!

Den ersten kulinarischen Stopp der Food Tour Stockholm legten wir im China! Restaurant ein. Hier wird authentisch-chinesisches Essen serviert. China! bekam den White Guider Award für das beste Chinesische Restaurant in ganz Schweden.

Das Besondere: die Köche haben die Gerichte nicht dem „westlichen“ Geschmack angepasst, sondern kochen genauso wie in ihrer Heimat. Dieses Restaurant besitzt sogar einen „Peking Duck Oven“. Eine absolute Rarität in Europa.

Wir bekamen köstlich zubereitetes Schweinefleisch mit frischen und lecker gewürzten Gurken. Beides legten wir uns in eine Art Brötchen und genossen den herrlich asiatischen Geschmack.

Leider waren wir so extrem hungrig, dass wir total vergessen haben, ein Foto zu schießen…

Stephan bestellte sich ein Tsingtao Bier. Auf den Import dieses Bieres ist der Restaurant-Chef sehr stolz.

Nach dieser ersten Geschmacksexplosion waren wir sehr gespannt, wohin uns die Foodtour wohl noch führen würde.

2. Location: Piccolo Metro

Der zweite Stopp der Food Tour Stockholm führte uns in das kleine italienische Restaurant Piccolo Metro. Johanna, unser Tourguide, spricht nicht nur fließend Schwedisch und Englisch, sondern auch Italienisch. Sie plauderte munter auf Italienisch mit den Angestellten im Lokal. Später erzählte sie uns, dass sie vor 15 Jahren ein paar Monate in Italien gelebt hatte.

Uns wurde ein leckerer Rotwein und ein Teller Pasta serviert. Ohhh es duftete sooo lecker! Es gab Caserecci mit Pilzen und Salsiccia in Tomatensauce. Richtig klasse!

Leckere Pasta im Piccolo Metro auf der Food Tour Stockholm

So langsam füllte sich der Magen 🙂

Die Bedienung im Restaurant erzählte uns, dass viele Schweden gerne hierher zum Essen kommen, weil sie das italienische Flair so lieben. Die Angestellten unterhalten sich in der Regel in ihrer Muttersprache und die typischen Papiertischdecken dürfen für das richtige Urlaubsfeeling nicht fehlen.

Auf dem Weg zum nächsten Stopp erzählte uns Johanna einiges zur Stadt Stockholm. Sie ist übrigens auch Stadtführerin. Das traf sich sehr gut, denn wir waren vorher noch nie in Stockholm und konnten sie somit alles fragen.

3. Location: Shanti

Den dritten Teller mit kulinarischen Köstlichkeiten servierte man uns im Shanti.

Leckeres Indisches Essen auf der Food Tour Stockholm

Das Shanti und weitere 4 Restaurants werden von zwei Brüdern betrieben. Die Beiden kochten mehrere Jahre in unterschiedlichen indischen Restaurants in Schweden. Bei ihrer Arbeit stellten sie fest, dass die Köche und Angestellten immer anderes Essen zu sich nahmen, als den Gästen draußen serviert wurde. Sie wollten an diesem Missstand etwas ändern und eröffneten das Shanti.

Der Erfolg stellte sich schnell ein. Authentisches und ehrliches Essen setzt sich eben durch. Die Brüder können inzwischen verschiedene Preis und Awards vorweisen.

Wir bekamen einen leckeren Mango-Lassi und einen Teller mit verschiedenen indischen Speisen serviert.

Mango Lassi auf der Food Tour Stockholm

Yummy! Das war wieder richtig lecker. Weiter ging es zur nächsten Location.

4. Location: Urban Deli

Der vierte Stopp der Food Tour Stockholm führte uns ins Urban Deli. Johanna erklärte, dass „Urban“ nicht englisch ausgesprochen wird, sondern anders. Wie genau, kann ich hier schlecht wiedergeben. 🙂

Besuch im Urban Deli auf der Food Tour Stockholm

Diese Lokalität ist Restaurant, Markthalle und Supermarkt in einem. Du hast richtig gelesen. Ein richtig tolles Konzept. Da wurde ich direkt traurig, dass es soetwas in unserer Heimatstadt nicht gibt.

Im Urban Deli werden die leckersten Lebensmittel aus der ganzen Welt angeboten. An der Kühltheke bekommst du sogar Elch- und Rentierfleisch.

Fleischtheke mit riesiger Auswahl im Urban Deli auf der Food Tour Stockholm

Uns wurden kleine Köstlichkeiten, wie ein besonders leckeres Stück Käse und in Schinken eingewickelte Oliven gereicht.

Kleine Köstlichkeiten im Urban Deli auf der Food Tour Stockholm

Anschließend schauten wir uns noch im Shop um. So gut gesättigt, wie wir zwischenzeitlich waren, konnten wir uns für keins der Lebensmittel entscheiden. Kennst du das? Du bist extrem satt, dann hast du einfach keine Lust noch etwas Essbares zu kaufen 🙂

5. Location: Nytorget 6

Bevor wir beim fünften Stopp der Food Tour Stockholm eintrafen, kamen wir noch an einem besonderen Kinderspielplatz und historischen Gebäuden vorbei. Zu diesen erklärte uns Johanna einiges. Sehr interessant!

Im Nytorget 6 warteten bereits ein Gläschen Wein und ein Cocktail auf uns. Prost!

Impressionen aus dem Nytorget 6 auf der Food Tour Stockholm

Dieses Restaurant bereitet die Fleischgerichte in einer offenen Küche an einem Spießgrill zu. Obwohl wir schon so gut wie satt waren, meldete sich unser Appetit beim Anblick des saftigen Fleisches am Spieß zurück.

Auf unserem Teller fanden wir zwei verschiedene Fleischstücke und ein Stückchen „Blackpudding“ vor.

Zwei verschiedene Fleischstücke und Blackpudding im Nytorget 6 auf der Food Tour Stockholm

Den Blackpudding (bei uns besser bekannt als Panhas) mochte ich leider überhaupt nicht. Er war ziemlich weihnachtlich gewürzt und dann noch süß. Leider nicht mein Geschmack. Die beiden Stückchen Schweinefleisch überzeugten durch ihren Geschmack hingegen sehr.

6. Location: Chokladfabriken

Nun begann der süße Teil der Food Tour Stockholm. Der sechste Stopp führte uns nämlich zur ChokladfabrikenUnter diesem Label findest du in Stockholm drei Schokoladen-Geschäfte an unterschiedlichen Standorten.

Wir waren in der Filiale auf der Renstiernas Gata. Fun Fact: In diesem Gebäude befand sich früher eine Bankfiliale. Der Tresor ist erhalten geblieben. Heute werden dort die Pralinen gelagert 🙂

Verkostung von hochwertigen Pralinen in den Chokladfabriken auf der Food Tour Stockholm

Die süßen Pralinen sind alle handgemacht. Natürlich ist der Preis entsprechend hoch, aber es lohnt sich! Zuerst bekamen wir eine heiße Trinkschokolade serviert. Kann man überhaupt nicht mit normalen Kakao vergleichen! Für diese Trinkschokolade wird ein großes Stück handgemachte Schokolade in heißer Milch aufgelöst. Extrem köstlich!

Probieren einer Trinkschokolade in den Chokladfabriken auf der Food Tour Stockholm

Nach dem Getränk durften wir drei verschiedene Pralinen kosten. Hmmm….. das war so lecker! Die Füllung einer der Pralinen hatte eine ganz leichte Lakritznote. Die Schweden lieben Lakritz! Johanna erzählte uns, dass das Rezept für diese Füllung durch einen kleinen Unfall in der Küche entstanden sei. Eigentlich war Lakritz als Zutat nicht vorgesehen. Uns haben alle drei Pralinen sehr gut geschmeckt 🙂

7. Location und letzter Stopp der Food Tour Stockholm: Fotografiska

Den achten und damit letzten Stopp der Food Tour Stockholm legten wir im Restaurant Fotografiska ein. Um in das Restaurant zu gelangen, musst du durch den Eingang des Museums gehen.

Außenansicht Fotografiska in Stockholm

In dieser Lokalität bekommst du Gerichte aus einfachen Zutaten auf High-End Niveau. Du findest hier keine normale Menükarte vor. Stattdessen wählst du ein Gemüse, die Geschmacksrichtung und auf Wunsch noch Fleisch aus. Die Köche kredenzen dir aus diesen „Rahmenbedingungen“ ein äußerst schmackhaftes Gericht.

Für uns gab es Raw-Bites, Mini-Tartlettes und einen belebenden Kaffee.

Raw-Bites, Mini-Tartlettes und ein belebender Kaffee im Fotografiska auf der Food Tour Stockholm

Hier endete auch schon unsere Tour. Johanna bot uns vergünstigte Karten für das Museum an und gab uns einen kurzen Überblick über die aktuellen Ausstellungen. Stephan und ich nahmen dies gern in Anspruch. Das Paar aus Großbritannien machte sich lieber auf den Weg in die Stadt.

Impressionen aus dem Fotografiska Restaurantauf der Food Tour Stockholm

Wir tranken in Ruhe unseren Kaffee aus und schauten uns anschließend in der Ausstellung um. Beeindruckende Fotos von der Eizelle bis zum Fötus, von Menschen aus der ganzen Welt und kreativen Bildern von Frauen in Kleidern waren zu sehen.

Am besten schaust du vorher auf der Homepage, welche Ausstellung gerade gezeigt wird. Das Museum befindet sich in einem alten Zollhaus und ist abends bei entsprechender Beleuchtung bereits von außen sehenswert.

Fazit zur Food Tour Stockholm

Die Stockholm Food Tour ist eine äußerst eindrucksvolle Erfahrung! Wir konnten einiges über Stockholm und seine kulinarischen Höhepunkte erfahren.

Beim nächsten Mal in Stockholm möchten wir in jedem Fall auch noch die Nordic Experience Tour erleben.

Hast du schon mal an einer Food Tour teilgenommen? Wenn ja, in welcher Stadt und wie hat es dir gefallen? Schreib es uns in die Kommentare 🙂

Unsere Top 5 Highlights in Stockholm findest du übrigens hier.

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